Vereinsgeschichte - asv-griethausen

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Vereinsgeschichte

Verein


Der Werdegang des Angelsportvereins „Rheinstrand“ Griethausen-Kellen e.V.
von der Gründung bis heute

Bilder sagen mehr als tausend Worte.

        

Im Frühjahr 1932 trafen sich bei Fritz Meurs, in der Gastwirtschaft „Zur alten Quelle“, welche heute nicht mehr existiert, einige Angler zu einer Besprechung mit dem Ziel, in Griethausen einen Angelverein zu gründen. Die Gründungsversammlung fand dann einige Zeit später bei Wilhelm Jansen, dem Schwiegervater des Mitgründers und Ehrenmitgliedes Alfons van Beeck, in der Gastwirtschaft „Zum Rheintor“ statt.

18 Interessenten waren erschienen. Sie gründeten den Angelsportverein „Rheinstrand“ Griethausen. Zum 1. Vorsitzenden wählte man den Sportfreund Johann Hoymann, der damals an der Ecke Rheinstraße / Mühlenstraße unter dem Namen „Rheinisches Kaufhaus“ ein Lebensmittelgeschäft betrieb. Die Erlaubnisscheine bezog der Verein für seine Mitglieder geschlossen beim Fischereimeister Reinhard Liebeton, der Zusammen mit den Unterpächtern Reinhard u. Wilhelm Reintjes, den Altrhein von der Kellener Fähre bis zur Vossen-Schleuse gepachtet hatte.

Schon bald entwickelte sich ein reges Vereinsleben. Eine Jugendabteilung wurde gegründet und es fanden regelmäßige Übungsstunden für Spinn- u. Fliegenfischer statt. Am Ufer des Altrheins wurde ein Steg verankert. Von diesem aus und auf dem Sportplatz wurde das Zielwerfen mit Wurfruten geübt.

Alljährlich wurde ein Preisangeln abgehalten. Die Siegerehrung und die Krönung des Anglerkönigs erfolgten dann abends, im Beisein der Frauen, in gemütlicher Runde im Vereinslokal. Es war ein sportlicher und geselliger Verein auf örtlicher Ebene. Der Verein war weder irgendwelchen Verbänden noch Funktionären, sondern nur sich selber Rechenschaft schuldig.

Eine Anglerprüfung war damals nicht erforderlich. Die Mitglieder waren ausnahmslos am Wasser aufgewachsen. Schon vor Gründung des Angelsportvereins hatten sie mit einer Weidenrute in „Buckstegs Küll“, in „Kneste Küll“, in der „Huckse Woj“, in der „Kerke Woj“ oder in der „Deijburse Woj“ geangelt. Als Angelschnur diente ein Zwirnfaden von Mutters Nähmaschine, als Schwimmer ein Flaschenkorken mit einer Feder und einen Angelhaken konnten man für 2 Pfennig bei „Tante Minchen“ kaufen. Würmer konnte man am Moddergraben, der vom Klosterhof zum Bahndamm verlief, in Hülle und Fülle finden. Manch Vater vermisste, wenn er im Frühjahr seinen Garten bestellen wollte,

seine Gartenschnur und ahnte nicht, dass sein Sohn sich ein „Toppgreij“ daraus gemacht hatte. Manch einer hatte als Junge auch schon mal die Flucht ergreifen müssen, wenn der „Putz“ angeradelt kam oder ein Bauer, seinen Spazierstock schwingend, fluchend am Wasser auftauchte.

Der Fischreichtum im Altrhein war damals so groß, dass man heute nur noch davon träumen kann.

Wenn die Berufsfischer donnerstags mit dem großen Zugnetz gefischt hatten, wurden die Fische unterhalb der Fährhütte, die an der östlichen Seite des Rheintores stand, angelandet. Von dort wurden sie in großen Körben auf Schubkarren nach Hause gefahren. Oft war der Fang so gewaltig, dass der große Eisenkahn ihn gar nicht fassen konnte. Dann wurden die Weißfische vorher unterhalb des alten Sportplatzes an der Eisenbahnbrücke, von einem Pferdefuhrwerk übernommen.

Der Fischbestand regenerierte sich immer wieder durch Zuzug aus Rheinstrom und durch Jungfische aus den Laichgebieten des Altrheins. Weite Uferstreifen des Altrheinbettes waren damals mit Wasserpflanzen bestanden und boten ideale Laichplätze.
In der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre im letzten Jahrhundert trat dann langsam eine Wandlung ein. Im Zuge der Kriegsvorbereitungen erlebten die Schwerindustrie und die Chemische Industrie einen gewaltigen Aufschwung. Verbunden damit war die Einleitung immer größerer Mengen Abwässer und Chemikalien in den Rheinstrom. Bald war es soweit, dass die Fische aus dem Rheinstrom nicht mehr genießbar waren, deren Bestand immer weiter zurück ging und auch im Altrhein ein immer geringer werdender Zugang aus dem Rheinstrom festgestellt werden konnte.

Dann kam der Krieg. Fast der gesamte Verein zog ins Feld. Viele kehrten nicht mehr wieder und viele kamen verwundet oder erst später zurück.

Nach Kriegsende lebte der Verein unter alter Führung langsam wieder neu auf. 1952 legte Sportfreund Johann Hoymann den Vorsitz aus Altersgründen nieder. An seine Stelle wurde der Sportfreund Hermann Bormann gewählt, der den Verein bis 1957 führte. Inzwischen hatte man sich dem „Verband Deutscher Sportfischer“ angeschlossen und den Verein ins Vereinsregister eintragen lassen. Von 1957 bis 1958 führte Sportsfreund Willi Verhaaren den Verein.

Auf Antrag der Kellener Mitglieder wurde der Ortsname „Kellen“ mit in den Vereinsnamen aufgenommen. Seitdem lautet der offizielle Namen des Vereins: Angelsportverein „Rheinstrand“ Griethausen-Kellen e.V.
1958 übernahm Sportsfreund Gerhard Hermsen die Vereinsführung. Da die Mitgliederzahl immer weiter anstieg, wurde es schwieriger, genügend Erlaubnisscheine zu beschaffen. Neue Mitglieder mussten lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Aus diesem Grunde entschloss man sich, sich um eigene Gewässer zu bemühen. Da man sich hierbei wenig Unterstützung vom „Verband Deutscher Sportfischer“ erhoffte, wurde die Mitgliedschaft aufgekündigt und man trat dem Landesfischereiverband Nordrhein e.V. bei.

Im Jahre 1964 legten die ersten Mitglieder die Sportfischerprüfung ab.

Nach langjährigen Verhandlungen konnte 1971 gegen Zahlung einer Abstandssumme die Altrheinstrecke von der Kellener Fähre bis zum Fährdamm in Griethausen angepachtet werden.

Im gleichen Jahre wurde auch die Jugendgruppe neu gegründet.

Zum Jahresende 1971 legte Sportsfreund Gerhard Hermsen aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz nieder. Für das Jahr 1972 übernahm Sportfreund Walter Nordhorn den Vorsitz.

Am 2. September 1972 feierte der Verein im Festzelt auf dem Kirmesplatz in Griethausen sein 40-jähriges Vereinsjubiläum. Bei diesem Anlass wurde den damals noch lebenden Gründern Arnold Haas, Ludwig Dammers, Peter Reintjes, Walter Nordhorn u. Alfons van Beeck die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

Im Jahre 1973 löste Sportsfreund Hans Naaf den Sportsfreund Walter Nordhorn als Vorsitzenden ab.

Nach zähen mehrjährigen Verhandlungen gelang es dem Verein 1980, gemeinsam mit fünf weiteren Vereinen die Altrheinstrecke vom Fährdamm Griethausen bis nach Keeken / Lobith in einer Interessengemeinschaft zu pachten. Ende 1980 legte dann Sportsfreund Hans Naaf der Vorsitz nieder, um Aufgaben auf Verbandebene zu übernehmen. Als Dank für seine Arbeit im Verein wurde er von der Versammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Mit der Vereinsführung wurde nun der Sportsfreund Johannes Wirmann betraut.

 
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